Grüne Chemie bei SpottingScience

Endlich ist es soweit: Wir konnten Anfang Oktober 2021 mit den neuen Inhalten von drei ScienceSpots online gehen.

Ein Bericht von Gerda Heinzle

Der Weg dorthin gestaltete sich zeitweise etwas steinig (dazu etwas weiter unten, Stichwort: Holzpfosten verschwunden!), oft sehr interessant und war geprägt durch die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit Alexandra Tepla, die die ScienceSpots im Zuge ihrer Bachelorarbeit mitgestaltete.

Doch beginnen wir am Anfang: Die ScienceSpots sind Teil des Projekts SpottingScience. Dieses Projekt verfolgt das Ziel, Passant*innen dazu anzuregen, über naturwissenschaftliche Hintergründe von Alltagsphänomenen nachzudenken. Zu diesem Zweck sind am Campus der Universität Wien fünf Holzpfosten mit QR-Codes aufgestellt. Über diese QR-Codes kommt man auf Seiten mit immer neu bespielbaren Inhalten.

Der erste Schritt in der Entwicklung der Stationen war die Frage, wie das Thema Grüne Chemie für Passant*innen spannend aufbereitet werden kann. Um einen Alltagsbezug herzustellen, wurde das Thema Grüne Chemie anhand des Beispiels Menthol fachlich korrekt erklärt, ohne viele Fachbegriffe zu nutzen. 

Um das Interesse der Passant*innen zu wecken, steht am Anfang der drei neuen ScienceSpots eine kleine Animation: Ein Cartoon-Charakter namens Chema wacht am Morgen auf und beginnt mit der Morgenroutine: Duschen, Zähne putzen, Mundspülung. Am Ende jedes Videos stellt sich Chema eine andere Frage und lenkt so den Fokus auf den jeweiligen Schwerpunt des ScienceSpots:

  • Was ist Grüne Chemie?
  • Was ist das Besondere an Menthol?
  • Woher kommt Menthol?

Was ist eigentlich Grüne Chemie? Und was hat das mit Menthol zu tun? 

Ausgehend von der weit verbreiteten Vorstellung, dass Chemie „böse und gefährlich“ ist, wird erklärt, dass es ohne Chemie keine Produkte des Alltags geben würde und damit auch viele Annehmlichkeiten unser Leben nicht möglich wäre. Immer mehr Menschen wollen weg von Wegwerfartikeln, hin zu umweltschonenden Produkten und kleinem ökologischen Fußabdruck. Und genau darauf zielen auch die zwölf Prinzipien der Grünen Chemie ab, die im Rahmen der Stationen vorgestellt und erläutert werden. 

Menthol gehört neben dem Vanille- und Zitrus-Aroma zu den am häufigsten produzierten Aromastoffen und kommt in vielen Produkten des Alltags (Duschgel, Zahnpasta, Kaugummis, Mundwasser, …) vor. Die gängige Synthesemethode nutzt jedoch Schwermetallkatalysatoren, welche zu Verunreinigungen des Produkts führen können. Univ.-Prof. Dr. Nuno Maulide vom Institut für Organische Chemie der Universität Wien forscht mit seinem Team an einer neuen Methode, die im Sinne der Grünen Chemie auf den Einsatz von Schwermetallkatalysatoren verzichtet.

Und als die neuen Inhalte fertig waren, kam die letzte Hürde: Zwei Holzpfosten waren plötzlich verschwunden!

In mühseliger Suche und dank hilfsbereiter Menschen konnten die Holzposten wiedergefunden werden. Das Aufstellen gestaltete sich dann aber schwieriger als zuerst gedacht.

Kommen Sie in den Hof 1 des Campus (Altes AKH) und erkunden Sie mit Ihrem Smartphone die neuen ScienceSpots rund um das Thema Grüne Chemie! 

Alex und Moritz montieren die Holzpfosten inkl. QR-Code.

Chema