Am 19. Oktober 2023 fand im Bundesministerium für Klimaschutz die Veranstaltung „Grüne Chemie – Zukunft:Chemie“ statt, die zum Ziel hatte, die beiden bisherigen Formate „Fachdialog Grüne Chemie“ und „Plattform Grüne Chemie“ zusammenzuführen, um einen intensiveren Austausch und damit die Vernetzung zwischen den Vertreter:innen aus Forschung, Industrie, NGOs, Wirtschaft und Bildung bestmöglich zu fördern.
Im Rahmen dieser Veranstaltung war Anja Lembens, Vertreterin der Arbeitsgruppe „Primäre und sekundäre Bildung“ der ministeriellen Plattform Grüne Chemie, eingeladen worden, einen Plenarvortrag zum Positionspapier „Lehren und Lernen über Grüne und Nachhaltige Chemie in der Schule“ zu halten. Im Vortrag wurde aufgezeigt, dass die Lehrpläne für die Primar- und die Sekundarstufe nicht nur zahlreiche Anknüpfungspunkte für die Beschäftigung mit Aspekten der Grünen und Nachhaltigen Chemie im Unterricht beinhalten, sondern explizit darauf ausgerichtet sind, zukünftigen Bürger:innen das Rüstzeug mitzugeben, um informiert und verantwortungsvoll handeln zu können.
Weitere Vorträge beschäftigten sich mit folgenden Themen:
- Vorstellung des neuen Christian-Doppler-Labors für Cellulose Hightech-Materialien (Hubert Hettegger, Universität für Bodenkultur)
- Vorstellung der Firma „Arkeon“, die mit Archaea und mittels Gasfermentation Aminosäuren für die Lebensmittelindustrie herstellt (Simon Rittmann, Universität Wien, Arkeon)
- Vorstellung des Konzepts „Safe and sustainable by design (SSbD)“ des Joint Research Centre (JRC) in Ispra (Andreas Windsperger, Institut für Industrielle Ökologie, St. Pölten)
- Diskussion der Rolle der Chemie in einer Circular Economy mit Fokus auf die Notwendigkeit von co-kreativen Prozessen bei der Entwicklung zukünftiger Materialien (Klaus Kümmerer, Leuphana Universität Lüneburg)
Ein intensiver Austausch zwischen den Teilnehmenden wurde zusätzlich durch sieben Themencafes ermöglicht.