Ein Bericht von Brigitte Koliander
Die Dokumentarische Methode ist eine rekonstruktive Forschungsmethode und wird in den letzten Jahren verstärkt auch in der fachdidaktischen Forschung eingesetzt. Sie ermöglicht beispielsweise, Lehr-Lernprozesse im Detail zu analysieren und dabei neben explizitem Wissen auch implizite Orientierungen zu betrachten.
Die Schwerpunkttagung hat es den Teilnehmer*innen ermöglicht, naturwissenschaftsdidaktische Projekte, die mit der Dokumentarischen Methode arbeiten, vorzustellen. In den Interpretationswerkstätten wurde gemeinsam an Daten gearbeitet.
Folgende Fragestellungen wurden auf dieser Tagung, auch auf Basis der vorgestellten Projekte, diskutiert: Für welche (typischen) naturwissenschaftsdidaktischen Fragestellungen eignet sich ein methodischer Zugang über die Dokumentarische Methode in besonderer Weise? Welche fachbezogenen Gegenstände können mit der Dokumentarischen Methode sinnvoll in den Blick genommen werden? Welche Impulse zu methodischen Weiterentwicklungen und Ausschärfungen der Dokumentarischen Methode lassen sich aus den spezifischen Herausforderungen und Anliegen der Naturwissenschaftsdidaktiken ableiten?
Eine Interpretationswerkstatt und ein Vortrag wurden unter Beteiligung von Mitarbeiter*innen des AECC Chemie angeboten:
- Interpretationswerkstatt 5:
Sandra Puddu (AECC Chemie, PH Wien), Brigitte Koliander (AECC Chemie und PH Niederösterreich), Elisabeth Hofer (Leuphana Universität Lüneburg): Lehrpersonen sprechen über Forschendes Lernen - Vortrag:
Brigitte Koliander (AECC Chemie und PH Niederösterreich), Thomas Plotz (KPH Wien) & Simone Abels (Universität Lüneburg): Fachbezogene Interaktionen von Schüler*innen und Lehrperson im Chemieunterricht während des Destillierens
Im Frühling 2022 werden Beiträge aus dieser Tagung in einem Supplement der Zeitschrift für Didaktik der Naturwissenschaften (ZfDN) veröffentlicht.